Stimmenfang mit Antimuslimischem Rassismus

Kaum eine Woche vergeht, in der die AfD Hamburg nicht eine parlamentarische Anfrage einreicht, die mit rassistischen Ressentiments und antimuslimischen Vorurteilen arbeitet. Vor allem Fraktionsvorsitzender Dirk Nockemann wird nicht müde, einen Zusammenhang zwischen Kriminalität und Migration, vor allem aus muslimischen Ländern, zu konstruieren, wie seine jüngsten Copy&Paste-Anfragen „Gewaltkriminalität und das soziale Klima in…“ zeigen. Diese Schaufensteranfrage hat Nockemann mittlerweile 13 Mal fast wortgleich eingereicht, ausgetauscht wird lediglich der Stadtteil. 13 Mal recycelter Rassismus, der via Parlamentsdatenbank seinen Weg in die Öffentlichkeit findet.

Für AfD-Watch Hamburg wertet Awista Gardi einige parlamentarische Anfragen der AfD zum „Islam“, bzw. zu „Muslim_innen“ aus und sichtet dazu auch AfD-Publikationen, wie den so genannten „Islamspiegel“ (2019). Gardi ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der HAW Hamburg. Zudem arbeitet sie freiberuflich für das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus (MBT Hamburg). Antimuslimischer Rassismus bildet keine Ausnahme, sondern ist tief in der deutschen Gesellschaft verankert, so bilanziert Gardi: „Dabei fällt auf, dass dies keine marginalen Imaginationen des Islams sind, sondern gesamtgesellschaftlich weit verbreitete Narrative der Dominanzgesellschaft“.

Hier der komplette Artikel „Rassistische Imaginationen. Die Berichterstattung der AfD Hamburg über ,den Islam’“.